Lanzarote ist alles, aber nicht langweilig: Die Insel glänzt mit ihrer natürlichen Schönheit, ihrem Artenreichtum und ihrer Einzigartigkeit und steht den anderen Inseln der Kanaren in nichts nach. Lanzarote wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe und somit als schützenswert erklärt, was ein großer Anreiz für Urlauber ist, einmal unberührte Natur zu erleben. Doch dies ist nicht das einzige, worauf Lanzarote stolz sein kann.
Auf der anderen Seite ist das Erfolgsrezept der Insel für viele Besucher nämlich die Kombination von Sonne und Stränden und tatsächlich ist eine der besten Arten, einen Urlaub auf der Kanareninsel zu verbringen, der Erholungsurlaub am Strand, der durch Strandbars, Cafés und Restaurants perfektioniert wird. Trotzdem sollte man aber im Hinterkopf behalten, dass die Insel noch viel mehr zu bieten hat.
Der hinlänglich bekannte Vulkanausbruch im 18. Jahrhundert hat viele der geschichtlichen Zeugnisse Lanzarotes einfach ausgelöscht. Trotzdem sollte man die historische Vergangenheit der Insel nicht übersehen. Lanzarote war die erste von Menschen bewohnte Insel des Kanarischen Archipels und es gibt zahlreiche Zeugnisse, die die Schönheit und Fruchtbarkeit Lanzarotes belegen. So berichteten Herodot, Plato, Plutarch und Plinius der Ältere über die Insel und es ist belegt, dass Phönizier, Römer, Mauren und schlussendlich auch die Spanier Lanzarote beherrschten, was Zeugnis dafür ist, dass die Insel immer schon die Aufmerksamkeit der politischen Großmächte auf sich gezogen hat.
Die meisten Städte und Orte auf Lanzarote haben sich, seitdem die Insel sich dem Tourismus zugewandt hat, zu erfolgreichen Urlaubsorten entwickelt. Daher finden sich Übernachtungsmöglichkeiten aller Art überall auf der Insel. Strandhotels sind bei Urlaubern am Beliebtesten, weil sie einen großartigen Blick und Nähe zu den Stränden bieten. In Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, befindet sich übrigens das höchste Hotel der Insel, das ein wunderbares Panorama bietet.
Wie jede der Kanarischen Inseln, variiert das gastronomische Bild von Lanzarote zwischen der allgegenwärtigen spanischen Küche (Tortillas, Tapas, Paella) und internationaler Küchen, wobei die englische Küche am besten repräsentiert ist, was sowohl an den historischen Verbindungen zwischen den Kanaren und England, als auch daran, dass viele Briten die Insel besuchen. Trotzdem sind auch die Kanarischen Gerichte bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Die Papas arrugadas (Runzelkartoffeln), die in Mojo getunkt werden, sind ein absolutes Muss, genauso wie die vielen Teigspezialitäten aus Gofio.
Das Kanarische Ceacean Museum, das Ethnographische Museum Tanit, das Weinmuseum El Grifo und das Museum Kanarischer Emigranten geben den Urlaubern ein ganz besonderes Bild von Lanzarote, das durch die Cesar Manrique-Stiftung und das Museum für Zeitgenössische Kunst vervollständigt wird. Das Monumento al Campesino, das den Bauern gewidmet ist, und El Morador del Rio komplettieren die Sehenswürdigkeiten, die das Werk eines einzelnen Mannes sind. Fernab davon sollte man die natürliche Schönheit der Insel nicht außer Acht lassen, wobei die bemerkenswertesten Orte die Wasserhöhlen in Jameos del Agua, die Grüne Höhle (Cueva de los Verdes) und El Golfo (in der Nähe des gleichnamigen Dorfes) sind.
Das Jahr beginnt mit zwei großen Karnevalsveranstaltungen, nämlich dem Arrecife Carnival und dem Puerto del Carmen Carnival. Das Internationale Jazzfestival, das auf dem gesamten Kanarischen Inselarchipel stattfindet, wird auch auf Lanzarote abgehalten. Der Ironman Lanzarote und der Nationalfeiertag sind ebenfalls zwei wichtige sekuläre Veranstaltungen, doch man sollte gleichzeitig auch beachten, dass Lanzarote sowie die ganze Inselgruppe als Teil Spaniens einen mit kirchlichen Feiertagen gut gefüllten Terminkalender hat.